Eingereichte Projekte

Turnhalle Plänke

01 Neuengasse 7983 02 Hof 6772 03 Fassade 7928 04 Erschliessung 7438 05 Turnhalle 7001

Bauherrschaft

Stadt Biel / Ville de Bienne

Architektur

Niedermann Sigg Schwendener Architekten AG, Zürich

Baumanagement

Bauleitung GmbH, Biel/Bienne

Bauingenieurwesen

Büro Thomas Boyle + Partner AG, Zürich

Haustechnik

NBG Ingenieure AG, Zuchwil

Elektroplanung

Bering AG, Biel/Bienne

Bauphysik / Akustik

Prona AG, Biel/Bienne

Jahr der Fertigstellung

2020

Adresse

Neuengasse 12, 2502 Biel/Bienne

Die Schulanlage Plänke liegt im Bieler Stadtzentrum, eingebunden in eine im ausgehenden 19. Jahrhundert zwischen der Plänkestrasse und der Neuengasse entstandene Blockrandbebauung. Als Ersatz für eine kleine baufällige Turnhalle fügt sich der Erweiterungsneubau akkurat in den Bestand ein und klärt die ortsbauliche Situation der Schulanlage im innerstädtischen Kontext. Der Neubau nimmt als vermittelndes Passstück in Lage und Höhe die Geometrien der Nachbarbauten auf. Zwei Obergeschosse mit der Erweiterung der Tagesschule und ergänzenden Unterrichtsräumen für die Primarschule schliessen den Blockrand an der Neuengasse. Rechtwinklig darunter in den Hof eingeschoben definiert die halb versenkte Turnhalle den Schulhof neu. Im Erdgeschoss jeweils von den angrenzenden Bauten abgerückt spielt das Turnhallenvolumen die Zugänge zum Innenhof frei. Der Zugang zum Neubau liegt innerhalb der zum Schulhof führenden Passage und ist dem Hauptzugang des bestehenden Schulhauses gegenübergestellt. Die von den unterschiedlichen Sockelhöhen der angrenzenden Bauten abgeleiteten Durchfahrtshöhen generieren unterschiedliche Geschossniveaus im Innenraum und damit ein Potential, das sich die Tagesschule mit grosszügigen Raumhöhen zunutze macht. Als differenzierte Aussenräume ausformuliert erweitern die Dächer des Neubaus das Angebot an Spiel- und Pausenflächen auf unterschiedlichen Ebenen.

Die Bauweise in Ortbeton ermöglicht in ihrer homogenen Materialität ein gleichmässiges Herauswachsen der Gebäudekubatur und bindet diese als Gesamtkörper zusammen. Scheinbar frei angeordnete, jedoch präzise nach den Bedürfnissen der Innenräume und der Gebäudestatik gesetzte Fensteröffnungen bringen den belebten Alltag der Schule spielerisch zum Ausdruck. Um die beiden anschliessenden Nachbarbauten statisch nicht zu belasten, sind die Überbrückungen der Hofeinfahrten als auskragende Volumen konstruiert, wobei die perforierten Aussenschalen der strassen- und der hofseitigen Fassaden als tragende Rahmen wirken. Die äussere Erscheinung des neuen Schulhauses wird durch die mit einer sägerohen Bretterschalung erzeugte, raue Betonoberfläche und ihrer auf das nahe Umfeld abgestimmten gelben Farbigkeit geprägt. In seiner architektonischen Gestaltung erscheint der Neubau im heterogenen Quartierbild selbstbewusst und eigenständig. Zurück zur Übersicht