Eingereichte Projekte

Bondeli-Haus, Münzrain 3

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Bauherrschaft

Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik
Immobilien Stadt Bern

Architektur und Bauleitung

HEBEISEN-VATTER ARCHITEKTEN AG

Bauingenieurwesen

WAM Planer und Ingenieure AG Bern

Holzingenieurwesen

AG Timbatec Holzbauingenieure
Ingenieurbüro für Holzbau

Elektroplanung

CSP Meier AG

Bauphysik / Akustik

Marc Rüfenacht Bauphysik & Energie Bern

Haustechnik

Bieri Sanitärplanungen

Haustechnik

Ingenieurbüro Züllig, Riederer & Partner GmbH

Kultur / Kunst am Bau

Fischer & Partner AG Restauratoren

Kultur / Kunst am Bau

ADB Siegfried Möri

Jahr der Fertigstellung

2021

Adresse

Münzrain 3

Am Rand der Altstadt in der Nähe des Bundeshauses liegt die Liegenschaft, welche seit 460 Jahren kontinuierlich umgebaut und erweitert wurde. Ziel der Bauherrschaft war es, das Mehrfamilienhaus zu verdichten, die Technik auf den neuesten Stand zu bringen, nach Möglichkeit die denkmalpflegerischen Interessen zu unterstützen und das von politischer Seite genehmigt Budget einzuhalten. Umfangreiche bauhistorische Untersuchungen förderten zum Teil Entdeckungen zu Tage, welche das Sanierungskonzept in unterschiedlicher Weise in Frage stellten. Es war eine zentrale Aufgabe der Architekten, nach Abschluss der Analyse die Karten neu zu mischen und im Kreis von Spezialisten die Regeln neu definieren. Den Planern, vielen Unternehmern und Handwerkern war bewusst, dass es die historische Bausubstanz zu schützen gilt. Genauso war es den Historiker und Restauratoren klar, dass das Gebäude technologisch auf einen zeitgemässen Stand gebracht werden muss. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Handwerkern und den Planern brachte ausgezeichnete und meist pragmatische Lösungen hervor. Im Prozess des Weiterbauens suchten wir die Normalität. Eine der Stärken im gesamten Bauprozess war die Akzeptanz jedes Einzelnen zum Verzicht. Dies aus dem einfachen Grund, weil die Budgetvorgabe sakrosankt war. Aus Sicht der Architekten legitim und umsetzbar. Das historisch einzigartige «Götterzimmer» konnten wir nicht umfassend sanieren, dafür entschied sich die Bauherrschaft das ehemalige Gesellschaftszimmer, welches als Technikraum genutzt war, wieder zur Verfügung zu stellen. Auch wurde darauf verzichtet, den heutigen Wohnansprüchen in vollem Umfang zu genügen, sondern es wurden innovative Lösungen gesucht. Der WC-Duschraum als Verbindung der beiden Wohnteile erlaubte die Erhaltung der Grundstruktur inkl. wertvoller Interieurs, genügte aber auch dem Anspruch nach genügender Anzahl Sanitärräume. Während der Bauarbeiten fanden wir immer wieder Spuren aus unterschiedlichen Epochen. Es galt einen Weg zu finden, welcher über den Dialog zwischen Alt und Neu hinausging um die mehr als 400 jährige Baugeschichte des Gebäudes als neue Einheit zu verstehen und zu nutzen. Weder wollten wir ein Minergiehaus noch ein Museum. Vielleicht hat uns gerade hier die Reduktion auf das Wesentliche geholfen, nachhaltig und ressourcenschonend dem Gebäude einen unverwechselbaren eigenen Charakter zu geben. Zurück zur Übersicht