Ausgezeichnete Projekte

Freibad Gruebi

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Bauherrschaft

Gemeinde Adelboden

Architektur

akkurat bauatelier GmbH, Thun

Baumanagement

akkurat bauatelier GmbH, Thun

Landschaftsarchitektur

DUO Landschaftsarchitekten Sàrl, Lausanne

Bauingenieurwesen

Emch + Berger AG, Spiez

Elektroplanung

elektroplan Buchs & Grossen AG, Frutigen

Haustechnik

Beck Schwimmbadbau AG, Winterthur

Kultur / Kunst am Bau

Roger Tinguely, Steffisburg / Maja Fluri, Bellach

Kultur / Kunst am Bau

Denkmalpflege des Kantons Bern

Jahr der Fertigstellung

2019

Adresse

Risetensträssli 22, 3715 Adelboden

Badekultur wie in den 1930er-Jahren: Das historisch bedeutsame Berner Oberländer Freibad Gruebi erstrahlt nach der umfangreichen Sanierung wieder in seiner ursprünglichen farbigen Klarheit.

Das Freibad, das seit 2009 im Bauinventar des Kantons Bern für schützenswerte Bauten aufgeführt ist, wurde 1931 im Geiste des neuen Bauens von Bäderbau-Experte Beda Hefti realisiert. Körperkultur und sportliche Ertüchtigung waren damals zentrale Themen. Die Farbigkeit der von Bergen umgebenen Anlage ist dabei herausragend, die einzelnen Anlageteile betten sich sorgfältig in die Topographie ein. Garderobengebäude, vorgelagertes Becken, Musikpavillon, Laubengang und Kinderbecken ergeben ein
präzises Gesamtes in einem dafür präzise modellierten Gelände.

Die Sanierung war eine Reise zurück in die Vergangenheit. Nach und nach - Schicht für Schicht - wurde der originale Zustand in seiner ganzen Schönheit entdeckt. Doch es brauchte vorgängig viel Überzeugungsarbeit, diesen einmaligen Gesamtentwurf zu altem Glanz zu verhelfen. Nach mehrjährigem Verfahren und dafür notwendigen Abstimmungen innerhalb der Bevölkerung konnte ein Sanierungskonzept präsentiert werden, welches die funktionalen betrieblichen Anforderungen mit hohen denkmalpflegerischen und ästhetischen Ansprüchen vereint. Den Beteiligten wurde immer
mehr bewusst, was für eine einzigartige Perle in ihrem Besitz ist.

Gestalterisch war die Formensprache der 30er-Jahre massgebend, dennoch erforderte die heutige Zeit etwa Anpassungen an Statik, Sicherheit oder Hindernisfreiheit. So ging der eigentlichen Sanierung eine präzise Auslotung der Eingriffstiefe voraus. Entscheidend für die Badeanlage ist dabei das Gelände. Die Einbettung eines 50-Meter-Beckens in diese von Steilheit geprägte Geländebewegung war eine Meisterleistung, ebenso die sorgfältige Integration der weiteren Anlageteile. Daher erfolgten nur minimale Änderungen innerhalb des präzisen topographischen Gefüges. Vielmehr umfasste die Restaurierung die Wiederherstellung des Originalzustandes bzw. Pflege der vorhandenen Bausubstanz. Farbuntersuchungen und eingehendes Studium historischer Grundlagen ermöglichten es, dem Freibad die ursprüngliche Klarheit des Entwurfs zurückzugeben. Zurück zur Übersicht