Eingereichte Projekte

Langsamverkehrsbrücke

Rubigen 1 Rubigen 2 Rubigen 3 Rubigen 4 Rubigen 5 v2

Architektur

3B Architekten AG, 3000 Bern 14

Bauherrschaft

Bundesamt für Strassen (ASTRA), 3600 Thun

Bauleitung

Emch+Berger AG Bern, 3001 Bern

Holzingenieurwesen

Polyscope Consulting SA,1163 Etoy

Jahr der Fertigstellung

2018

Adresse

Autobahnausfahrt Rubigen bei Bern

Mit seinen Windungen bietet der neue Weg eine abwechslungsreiche und spannende Wegführung. Unterstützt wird diese Weggestaltung durch die unterschiedliche Ausformung der Konstruktion (Pfad, Steg, Brücke), die sich immer an die jeweiligen Anforderungen anpasst, dabei aber - wenn auch spezifisch ausgebildet - als Einheit gelesen wird.

Die neue Langsamverkehrsverbindung führt vom Parkplatz vor der Mühle Hunziken über die Autobahn bis zur die Aare. Die Verbindung besteht aus einer gedeckten Holzbrücke, zwei als Vorlandbrücken ausgebildeten Holzstegen, einem angelehnten Holzsteg entlang der Kantonsstrasse, sowie einer Lärmschutzwand entlang vom Parkplatz. Alle Elemente zeichnen sich gestalterisch durch eine glatte Innenseite und eine strukturierte Aussenseite aus. In der Innenschalung ist die Wegbeleuchtung eingelassen.

An den Stegen hebt sich der Weg von der Topografie ab. Das Geländer übernimmt die Statik und überspannt den Abstand zwischen den Stützen. Die Brücke überspannt die Autobahn. Die aufgrund der Spannweite höheren Träger sind als Fachwerk ausgeführt. Die Fachwerkträger in Längsrichtung setzen sich aus Zugstangen aus Stahl und Streben sowie Gurten aus Brettschichtholz zusammen. Wie bei ihren historischen Vorbildern werden die statischen Elemente durch eine Überdachung und eine Aussenlattung konstruktiv geschützt. Die Aussicht auf die imposante Bergkulisse wird eröffnet, indem die Aussenlattung gegen oben grössere Abstände bekommt.

Die neue Langsamverkehrsverbindung ist Produkt der engen Zusammenarbeit von Ingenieuren und Architekten. Dem angestrebten „langsamen“ Ausdruck im Umfeld der schnellen Verbindungen (Kreuzung von National- und Kantonsstrasse) wurde mit einer gewundenen Streckenführung und mit einer Holzkonstruktion entsprochen, welche gebogene statische Elemente erforderte. Diese Herausforderung führte die Ingenieure zur oben beschriebenen Konstruktion.

Die Holzbaufirma produzierte die Brückenkonstruktion im eigenen Werk und führte das fast fertige Werk anschliessend per Ausnahmetransport vor Ort. Damit konnte der Unterbruch auf der Nationalstrasse minimiert und die Brückenkonstruktion in einem Stück in einer einzigen Nacht darüber montiert werden. Zurück zur Übersicht