Eingereichte Projekte

Neubau Wylerhof

Luftbild Aussenaufnahme1 Aussenaufnahme2 Hof Kueche

Bauherrschaft

Bauherrengemeinschaft Wylerhof, p.A. Gebäudeversicherung Bern, 3063 Ittigen

Architektur

W2H Architekten AG, 3008 Bern

Bauleitung

Eberhart Bauleitungen AG, 3014 Bern

Landschaftsarchitektur

Metron Bern AG, 3011 Bern

Bauingenieurwesen

Bächtold + Moor AG, 3006 Bern

Haustechnik

Gruner Roschi AG, 3098 Köniz

Elektroplanung

Toneatti Engineering AG, 3011 Bern

Bauphysik / Akustik

Grolimund + Partner AG, 3006 Bern

Jahr der Fertigstellung

2020

Adresse

Wylerringstrasse 27/29

Auf dem Grundstück der ehemaligen Modellbau-Schreinerei der WIFAG entstehen nach einem Wettbewerbsverfahren und einer anschliessenden Umzonung mitten in einem Wohnquartier im Berner Stadtteil Breitenrain-Lorraine 56 Mietwohnungen und 8 Ateliers mit Schwergewicht auf Familienwohnungen im städtischen Umfeld. Zwei Baukörper stehen sich gegenüber, vervollständigen die städtebauliche Struktur des Quartiers aus den 1920er- bis 1950er-Jahren und bilden einen neuen Hof. Die Stadt wird nicht neu gebaut, sondern weitergebaut.

Die beiden Neubauten nehmen atmosphärische Qualitäten aus dem Quartier auf und interpretieren diese neu. Vorhandene architektonische Elemente wie Gebäudesockel, Gesimse, Balkone und Loggien prägen das Erscheinungsbild. Die Absicht von mineralischen Fassaden wird konsequenterweise mit einem verputzten Einsteinmauerwerk realisiert.

Die Gestaltung der Fassaden ist je nach Orientierung und Umfeld unterschiedlich: die Fassade an der Wylerringstrasse, gegenüber dem Industrieareal, ist streng und einheitlich gestaltet. Einzig die Zugänge bilden Ausnahmen im Raster. Die Hoffassaden sind geprägt durch die raumbildenden Aussenräume der Wohnungen. Die Fassade an der Wylerfeldstrasse zeichnet sich hingegen durch eine klare städtebauliche Flucht aus, die Aussenräume der Wohnungen treten als Loggien zurückhaltend in Erscheinung.

Der Hof ist das Herz der Überbauung. Der Nordbau ist über die Wylerringstrasse erschlossen, der Südbau über den Hof. Hier lösen Ateliers den Konflikt zwischen privatem Wohnen und Aneignung des Hofs. Der städtischen Lage entsprechend ist das unterste Wohngeschoss als Hochparterre konzipiert. Die zum Hof orientierten Erdgeschosswohnungen profitieren dadurch von spannungsvollen Raumfolgen mit unterschiedlichen Niveaus und Raumhöhen. Die Orientierung der Wohnungen und Aussenräume zum Hof trägt zu dessen Belebung bei und schafft eine identitätsstiftende Atmosphäre. Der Hof ist Ort der Gemeinschaft. Auf der Nordostseite schliesst ein Hofbau den Innenhof ab. Der Hofbau weckt Erinnerungen an Schopfbauten, die Einfahrt der Einstellhalle ist «getarnt» und integriert. Die von fast allen Wohnungen sichtbaren Dachflächen sind mit einem ornamentalen Muster spielerisch gestaltet. Zurück zur Übersicht