Eingereichte Projekte

Umbau Restaurant Hirschenbad

Hirschenbad 1 v2 Hirschenbad 2 Hirschenbad 3 Hirschenbad 4 Hirschenbad 5

Architektur

Lüscher Egli AG, Dipl. Architekten ETH FH SIA, Langenthal

Bauherrschaft

Thomas Rufener, Langenthal

Landschaftsarchitektur

David & von Arx Landschaftsarchitektur, Solothurn

Gastroplanung

Partout-Hotel & Gastro Consulting, Langenthal

Bauingenieurwesen

Wälchli & Partner AG, Langenthal

Bauingenieurwesen

Hartenbach & Wenger AG, Herzogenbuchsee

Elektroplanung

Bering AG, Langenthal

Haustechnik

Häusler Ingenieure AG, Langenthal

Bauphysik / Akustik

MBJ Bauphysik + Akustik, Kirchberg

Jahr der Fertigstellung

2019

Adresse

St. Urbanstrasse 92, 4900 Langenthal

Das Hirschenbad an der St. Urbanstrasse 92 in Langenthal ist im Inventar der Denkmalpflege des Kantons Bern als schützenswertes K-Objekt aufgeführt. Vermutet wird, dass das Gebäude bereits vor 1728 erbaut und später, im 19. Jahrhundert erweitert wurde. Der Gasthof liegt in der Nähe eines Waldes, ausserhalb der Stadt. In früheren Zeiten konnten die Gäste hier ein Bad nehmen. Die Badekultur ging verloren, geblieben ist das alte Gebäude. 2016 ging das Haus in die Hände der Familie Rufener über, Besitzerin des angrenzenden Bauerngutes. Sie erwarb die Liegenschaft um den Gasthof in seiner ursprünglichen Form zu erhalten und als Teil des Weilers Badgut weiterhin zu nutzen.

Nur ein radikaler Ansatz konnte helfen, die Authentizität des altehrwürdigen Gasthauses wieder herzustellen. Sämtliche An-, Um- und Einbauten der vergangenen Jahre mussten entfernt werden. Statische und strukturelle Mängel der Bausubstanz waren zu beheben. Das Gebäude wurde bis auf seine ursprüngliche Grundstruktur zurückgebaut. Einzig diese bleibt bestehen, die Nutzung ist weitgehend unverändert. Geplant sind eine Gaststube und Sääli im Erdgeschoss und drei weitere Gasträume unterschiedlicher Grösse im Obergeschoss. In den beiden originalen Gewölbekellern werden die Gäste künftig auch bewirtet.

Ergänzt wird das alte Gebäude durch einen länglichen hölzernen Anbau im Osten, der Küche und Nebenräume beinhaltet. Eingefügt in die alte Laube, der traditionellen äusseren Erschliessungsschicht des Gebäudes ist der Personen- und Warenlift.

Aufgewertet und damit auch besser nutzbar wird die gesamte Umgebung.
Ein ovaler, halboffener Pavillon bietet den Gästen einen geschützten Aussenbereich. Pavillon und Anbau sind als einfache Holzbauten konzipiert und bilden einen Kontrast zum alten Bestand. Im neuen Brunnen plätschert das Quellwasser, es wird den Gästen auch als Trinkwasser angeboten.

Das Hirschenbad erfüllt heute die Anforderungen der Erdbebensicherheit. Eine umfassende Gebäudeisolation ohne das Erscheinungsbild zu verändern, die innovative Anwendung von erneuerbaren Energien (Wärmepumpe mit Erdsonden, Verbund mit einer PV-Anlage, Zertifizierung Minergie), Erfüllung behindertengerechtes Bauen, das sind Beispiele für ein adäquates Zusammenführen von Alt und Neu. Das Ursprüngliche wird mit grossem Respekt erhalten und kombiniert mit modernster Technologie. Zurück zur Übersicht