Eingereichte Projekte

Umbau und Sanierung Weissensteingut

Luftaufnahme Zentrumsfassade Dachwohnung mit Galerie v2 Eingangshalle Dachwohnungen v2 Blick in Wohnraum Dachwohnung v2

Architektur

W2H Architekten AG, 3008 Bern

Landschaftsarchitektur und Bauingenieurwesen

Weber + Brönnimann AG, 3007 Bern

Holzingenieurwesen

Indermühle Bauingenieure GmbH, 3600 Thun

Elektroplanung

Elektroplanung Schneider AG, 3053 Münchenbuchsee

Haustechnik

Enerplan AG Bern, 3072 Ostermundigen

Bauphysik / Akustik

Weber Energie + Bauphysik AG, 3011 Bern

Jahr der Fertigstellung

2020

Adresse

Hauensteinweg 14/16 & Rickenweg 17/17A, 3014 Bern

Die 1919 – 1925 erstelle Eisenbahner-Siedlung Weissenstein ist eine der bedeutendsten genossenschaftlichen Gartenstadt-Siedlungen der Schweiz. Zusammen mit der Denkmalpflege, dem Stadtplanungsamt und den Grundeigentümern erstellten die W2H Architekten im Zeitraum von November 2014 bis März 2016 ein räumliches Entwicklungskonzept. Integraler Bestandteil war auch die Betrachtung des schützenswerten Haupthauses.
Das ehemalige Gutshaus aus dem Jahre 1761 wurde 1920 durch die EBG gekauft, durch den Architekten Franz Trachsel umgebaut und mit dem neuen Südflügel, welcher sich in Stil und Material geschickt dem Herrschaftshaus anpasst, erweitert. Im bestehenden Obergeschoss des Ökonomieteils wurden Wohnungen eingebaut, im Erdgeschoss entstanden Lebensmittelgeschäfte.
Nach verschiedenen Raumanpassungen und Veränderungen erhielten die W2H Architekten 2016 den Auftrag für die Gesamtsanierung. Zentral ausgerichtet auf die Dübystrasse verweist das Weissensteingut auf seine prägnante Rolle in der Siedlung. Mit gemeinschaftlichen Nutzungen und der Geschäftsstelle der EBG im Mittelhaus, sowie Wohnraum für «Wohnen im Alter» im Südflügel, soll ein einladendes Zentrum in der Siedlung für unterschiedliche Altersgruppen entstehen.
Parallel zur Projektierung erfolgten partizipative Veranstaltungen, moderiert von Dencity, dem Kompetenzzentrum Urbane Entwicklung und Mobilität der BFH. Der Bedarf nach Flächen zur genossenschaftlichen Aneignung im Erdgeschoss wurde bestätigt und liess sich in das Raumprogramm integrieren. Unterstützung zur Förderung von Wohn- und Betreuungsangeboten fürs Älterwerden fand das Projekt zudem durch die Age-Stiftung.
Der imposante Dachraum wurde bisher mit Mansardenzimmern und Estrichräumen genutzt. Zwei zimmergrosse Lichtschächte leiteten Tageslicht bis in die Wohnungen des 1. Obergeschosses. Das Thema des Lichthofes wurde aufgenommen und als weiterentwickeltes Element, welches sich in seiner Geometrie deutlich vom Bestand abgrenzt, angewendet. Dank der polygonalen Form wirken die neuen Eingangshallen als eigenständige, in den Dachraum hineingestellte Körper. Die vorgefundene Grosszügigkeit des Dachraums bleibt erhalten und erlebbar. Offen sichtbar bleibt die historische, primäre Dachtragkonstruktion, die Decken und Wände erhalten eine Bekleidung in hellem Fichtenholz. Zusammen bilden die Elemente eine raumprägende, atmosphärische Kraft des Dachraumes. Zurück zur Übersicht