Projets nominés

Erweiterung und Totalsanierung Heilpädagogische Tagesschule HPT

HPT 01 v5 HPT 02 v5 HPT 03 v5 HPT 04 v5 HPT 05 v5

Architecture

bauzeit architekten, Biel/Bienne

Maître d'ouvrage

Stiftung Heilpädagogische Tagesschule Biel, Biel/Bienne

Signalétique

Susanne Dubs, Designerin FH, Magglingen

Génie civil

Tschopp Ingenieure GmbH/ Ignaczewski, Bern

Technique du bâtiment

enerconom AG, Solothurn

Culture / Art et architecture

Denkmalpflege des Kantons Bern

Achèvement

2017

Adresse

Falbringen 20, 2502 Biel

Die Heilpädagogische Tagesschule Biel ist eine Sonderschule für Kinder im Alter von 4 bis 18 Jahren, welche infolge ihrer geistigen und/oder körperlichen Behinderungen eine besondere Lernumgebung benötigen. Mit 116 Kindern zählt sie zu den drei grössten Sonderschulen im Kanton. Sie ist die einzige zweisprachige Sonderschule. Das Schulgebäude aus dem Jahr 1974 ist an drei Seiten erweitert worden. Die Erweiterungen basieren auf dem bestehenden Grundraster aus gleichseitigen Dreiecken.
Holzfassade mit Möblierungssystem: Eine Besonderheit des Projekts ist die mit massivem Eichenholz entworfene Glasfassade, welche innen mit einem integrierten Möbelsystem individuell ausgestattet werden kann. Das ebenfalls konsequent in massiver Eiche gemachte Kit besteht aus Sitzbänken, Arbeitstischen, Gestellen, Aufhängevorrichtungen u.dgl. und ist sehr einfach zu handhaben mit einem praktischen Einhängesystem von konischen Eichenzäpfen, welche in dafür vordisponierte Löcher in den Fassadenpfosten passen und jederzeit ohne Werkzeuge umgehängt werden können. Gegen aussen ergibt die so bespielte Fassade ein lebendiges Bild innerhalb des ruhigen Hauptrasters. Das Design dieser Fassade resultiert aus dem Wunsch nach viel Tageslicht und einem starken Bezug zum Aussenraum durch geschosshohe Verglasung, mit gleichzeitiger Nutzungsmöglichkeit der Fassadenflächen.
Begegnungsflächen, Vorbereiche mit Garderobensystem: Der Innenausbau beruht auf der Philosophie der Reduktion auf wenige, «er-fassbare» Materialien: Eichenholz im Zusammenspiel mit bestehenden Sichtbetonwänden und -Decken. Türrahmen und -Blätter in Eiche, mobile Trennwände, Zwischenwandelemente und Sitzmöbel in Eiche. Für die Korridor- und Garderobenwände wurden hell lasierte, zementgebundene Holzwerkstoffplatten gewählt, welche mechanisch sehr widerstandsfähig sind und keine zusätzlichen Aufprallschutz- oder Sockelleisten erfordern, und auch geeignet sind für das Garderobensystem; dieses besteht aus einem Satz von 4 gedrechselten Eichenzäpfen pro Schüler, welche dieser seiner Grösse entsprechend im Wand-Lochraster einsetzen kann. Eigens entworfene Filztaschen für Schuhe werden ebenfalls mit einem Eichenzapfen an die Wand gehängt. Mobile, hexagonale Hocker mit Fächern für Stiefel ergänzen die individuell gestaltbaren Erschliessungsbereiche vor den Klassenräumen. Retour à l'aperçu