Projets nominés

Krematorium Thun

Krematorium Thun 01 Krematorium Thun 02 Krematorium Thun 03 Krematorium Thun 04 Krematorium Thun 05

Maître d'ouvrage

Stadt Thun, Amt für Stadtliegenschaften

Architecture

Markus Schietsch Architekten, Zürich

Gestion de construction

Büro für Bauokonomie AG, Luzern

Direction des travaux

Schemaa, Muri

Génie civil

Kissling+Zbinden AG, Thun

Technique du bâtiment

Grünig+Partner AG, Bern

Planification électrique

Bering AG, Thun

Architecture du paysage

Schmid Landschaftsarchitekten, Zürich

Technique du bâtiment

Ofenplanung
S&A Engineering AG, Schaffhausen

Achèvement

2020

Adresse

Strättligenstrasse 14, 3645 Gwatt

Der Neubau des Krematoriums ist als freistehender eingeschossiger Pavillon in den Naturraum des Friedhofs eingebettet. Anstelle einer räumlichen Abgrenzung öffnet sich der Bau zum umgebenden Landschaftraum des Friedhofs und nimmt den Aussenraum in sein Inneres auf. Innen und Aussen bleiben so stets in Bezug, der öffentliche Bereich des Baus wird als Teil der Parkflächen des Friedhofes verstanden. Der eingeschossige Krematoriumsneubau folgt in seiner Ausrichtung dem bestehenden Wegnetz und wird an dieses angeschlossen. Die Besucher betreten eine filternde Raumschicht mit einer breiten Eingangshalle und den seitlich anschliessenden Besuchergängen, die zu den Aufbahrungsräumen führen. Den Aufbahrungsräumen vorgelagerte Sitznischen bieten den Besuchern einen Ort, um innezuhalten und die umgebende, baumbestandene Landschaft zu betrachten. So entsteht ein Ort der Ruhe und Kontemplation, der sich in starkem Bezug mit dem Grünraum der Friedhofsanlage versteht.

Das Gebäude ist in konzentrischen Raumschichten organisiert, die von innen nach aussen in ihrer Öffentlichkeit zunehmen. Die äusserste Raumschicht wird von einem überdachten Vorbereich mit zwei zueinander versetzten Reihen aus sich verjüngenden Betonstützen gebildet. Die Stützen treten in Verbindung zu den umstehenden Bäumen, öffnen das Krematorium zum Friedhof und bilden so den Ankommensbereich für die Besucher. Zwischen der hinter den Stützen liegenden Glashaut und der mineralischen Aussenwand des inneren Kerns wird die zweite Raumschicht aufgespannt. In dieser öffentlichen Zone des Krematoriums liegen die Eingangshalle und der Besuchergang, die durch den starken Bezug zum Aussenraum als Fortsetzung der Parkfläche geprägt werden. Die umlaufenden Betonstützen wirken wie ein Filter zur umgebenden Friedhofsanlage und fassen den Raum.

Das Krematorium ist als eingeschossige Halle in Massivbauweise konzipiert. Die innere und äussere Erscheinung wird durch die hellen Sichtbetonoberflächen aus Weisszement der umlaufenden Säulen, der Deckenuntersichten, der Kernwände und des Kamins geprägt. Die insgesamt 101 Stützen im Aussenraum sind als Betonfertigteile hergestellt und in ihrer Farbigkeit an die Wände und Decken angeglichen. Die runden sich nach oben verjüngenden Stützen sind in der vertikalen konkav-konvex verformt.
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